Rückenschmerzen nach Gartenarbeit: Ursachen und Tipps zur Vorbeugung

Der Frühling ist da und die erwachende Natur lockt uns nach draußen. Viele Menschen nutzen die ersten Sonnenstrahlen dazu, ihren Garten vom Winterschlaf zu befreien. Beete werden umgegraben, Unkraut entfernt und erste Blumen gepflanzt. Doch häufig folgt auf die Freude über die getane Arbeit ein unangenehmes Ziehen im Rücken.

Warum kommt das so häufig vor und was kann man dagegen machen? Diesen Fragen möchte ich heute nachgehen.

Warum schmerzt der Rücken nach Gartenarbeit?

Viele Menschen spüren gerade im Frühjahr nach der ersten intensiven Gartenarbeit ihren Rücken. Die Hauptgründe dafür liegen in der winterlichen Bewegungsarmut und den ungewohnten Belastungen, die plötzlich auf Muskulatur und Gelenke wirken.

Wenn wir im Garten arbeiten, müssen wir uns viel bücken oder in die Hocke gehen und schwere Dinge tragen. Das alles fordert die Muskulatur ganz anders, als das Sitzen am Küchentisch oder ein Spaziergang durch den Wald.

Zusammengefasst können Rückenschmerzen folgende Ursachen haben:

  1. Ungewohnte Bewegungen: In der kalten Jahreszeit sitzen wir oft mehr und bewegen uns weniger. Die Rückenmuskulatur wird weniger beansprucht, sodass sie sich im Frühjahr erst wieder an die neuen Anforderungen anpassen muss.
  2. Langes Bücken und statische Haltungen: Beim Unkrautjäten oder Einpflanzen bleibt die Wirbelsäule oft über längere Zeit in einer gebückten Haltung. Dabei wird die Rückenmuskulatur in einer gedehnten Position fixiert und muss sich plötzlich wieder verkürzen, wenn wir uns aufrichten.
  3. Beanspruchung des Hüftbeugemuskels: Dieser Muskel, der an der Lendenwirbelsäule ansetzt, kann nach längerem Bücken oder Hocken verspannen und zu Schmerzen im unteren Rücken führen.
  4. Verklebte Faszien: Faszien sind bindegewebige Strukturen, die unsere Muskeln umhüllen. Nach einem bewegungsarmen Winter können sie verhärtet oder verklebt sein, sodass plötzliches Beugen oder Strecken schmerzhaft sein kann.
Wie kann man verhindern, dass der Rücken nach Gartenarbeit schmerzt?

Was können Sie also tun, um die Rückenschmerzen im Frühjahr zu vermeiden? Versuchen Sie es doch mal mit folgenden Tipps:

  1. Vorbereitung: Wie ein Sportler, der einen Wettkampf vor Augen hat, sollten auch Sie frühzeitig mit dem „Training“ beginnen. Das bedeutet, dass Sie möglichst regelmäßig für Bewegung sorgen sollten. Dafür eignen sich gezielte Gymnastikübungen, die Sie gut auch zu Hause machen können. Wenn Sie sich in der Gruppe besser motivieren können, bietet sich eine Gymnastikgruppe oder Fitnessstudio an.
  2. Aufwärmen: Steht jetzt aber die Gartenarbeit schon unmittelbar bevor, sorgen Sie am Besten dafür, dass Sie Ihre Muskulatur durch lockere Bewegungsübungen und leichte Dehnungen vorbereiten.
  3. Abwechslung: Wenn Sie dann schon bei der Arbeit sind, wechseln Sie möglichst häufig Ihre Position und Haltung. Variieren Sie zwischen Hocken, Knien und Beugen. Richten Sie sich zwischendurch immer wieder auf und gehen ein paar Schritte umher.
  4. Regeneration: Gönnen Sie sich nach getaner Arbeit bewusst eine kurze Entspannungsphase. Wenn Sie sich dafür ausgestreckt auf den Teppich oder eine Gymnastikmatte legen, werden Sie Ihren Rücken bestimmt aufatmen hören. Ein paar lockernde Bewegungsübungen tun ebenfalls meistens gut. Zusätzlich könnten Sie Ihre strapazierte Muskulatur dann natürlich noch mit etwas Wärme oder einem heißen Bad verwöhnen.

Mit gezieltem Training, abwechslungsreichen Bewegungsabläufen und bewusster Entspannung können Sie Ihren Rücken effektiv schützen. So bleibt die Freude an der Gartenarbeit ungetrübt und Sie können die schöne Jahreszeit schmerzfrei genießen!

Sollten Sie bereits unter Rückenschmerzen leiden oder sich unsicher sein, welche Übungen Ihnen weiterhelfen könnten, nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf. Ich helfe Ihnen mit manuellen Behandlungen gegen den akuten Schmerz und zeige Ihnen wohltuende Übungen für Ihren Rücken.