Die Top 10 der Verspannungen – Teil 5: Die Bauchmuskeln

Willkommen zu einem weiteren Beitrag in meiner Serie über die häufigsten Muskelverspannungen! Heute dreht sich alles um die Bauchmuskeln. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass Ihre Bauchmuskeln nicht nur gestärkt, sondern auch entspannt werden sollten? Dieser Aspekt wird oft übersehen, aber er kann vielen Patienten helfen, ihre Beschwerden zu lindern. Lassen Sie mich Ihnen heute erklären, warum das so wichtig ist.

Lage und Funktion der Bauchmuskeln

Zuerst einmal betrachten wir die Lage und Funktion der Bauchmuskeln: Die Bauchmuskeln verbinden das Becken mit dem Brustkorb. Es gibt gerade Bauchmuskeln und schräge Bauchmuskeln.

Die geraden Bauchmuskeln verlaufen mittig rechts und links vom Bauchnabel und sind am unteren Ende mit dem Schambein verbunden. Ihr oberes Ende erstreckt sich zum unteren Teil des Brustbeins und den angrenzenden Rippen. Diese Muskeln sind hauptsächlich für die Beugung des Rumpfes verantwortlich.

Die schrägen Bauchmuskeln verlaufen diagonal und sitzen am oberen Rand des Beckens und den unteren Rippen. Sie ermöglichen eine Rumpfbeugung in Kombination mit Drehung oder Seitneigung.

Wodurch verspannen sich Bauchmuskeln?

Ich nehme an, dass jeder aus dem Sportunterricht weiß, wie man die geraden oder schrägen Bauchmuskeln anspannen kann. Eine beliebte Übung dafür sind die Sit-Ups. Doch selbst wenn Sie nicht zu denjenigen gehören, die täglich gezielt Ihre Bauchmuskulatur trainieren, kann es sein, dass diese bei Ihnen verspannt und verkürzt ist. Wie kann das passieren?

Auch ohne gezieltes Training können Bauchmuskeln zu fest sein, insbesondere durch langes Sitzen. Denken Sie an die Funktion der Bauchmuskeln: Beugung, Drehung oder Seitneigung des Rumpfes. Wenn Sie also stundenlang am Schreibtisch sitzen und sich nach vorne beugen, werden Ihre Bauchmuskeln in dieser Position zusammengezogen und verkürzt.

Es ist wahrscheinlich, dass Sie sich beim Lesen der letzten Zeilen bereits etwas aufgerichtet haben. Gut so! Dann nehmen Sie jetzt die Gelegenheit wahr, zu spüren, wie sich das aufrechte Sitzen anfühlt.

Warum ist aufrechtes Sitzen so anstrengend?

Es könnte sein, dass Ihnen dieses anstrengend vorkommt und nach einer gewissen Zeit eine Spannung im Rücken oder Nacken zu bemerken ist. Das ist leicht zu erklären: Um sich aufzurichten zu können, müssen Ihre Rückenmuskeln gegen den Widerstand der verkürzten Muskulatur auf Ihrer Vorderseite anarbeiten. Das wird auf die Dauer anstrengend oder auch schmerzhaft, und deshalb werden Sie früher oder später wieder in sich zusammensinken.

Die Lösung für dieses Dilemma besteht nicht darin, die Rückenmuskulatur zu stärken, sondern die Spannung in den Bauchmuskeln zu reduzieren. Dadurch wird aufrechtes Sitzen leichter.

Außer dem Sitzen gibt es weitere Gewohnheiten, die zu einer Verspannung der Bauchmuskeln führen können, wie zum Beispiel das ständige Einziehen des Bauches oder das Tragen zu enger Kleidung. Und auch Krafttraining, bei dem nur die Muskelverkürzung trainiert wird, kann zu Problemen führen.

Auswirkungen verkürzter Bauchmuskulatur

Was sind die Probleme, die durch verspannte Bauchmuskeln entstehen können? Hier sind einige:

  • Rückenschmerzen
  • Unterleibsschmerzen/Menstruationsbeschwerden
  • Hodenschmerzen
  • Reizblase
  • Atembeschwerden
  • Schiefhaltungen oder „Buckel“
  • Steifheit und Bewegungseinschränkungen im Rumpf, die sich auch auf das Gehen und die Schulterbeweglichkeit auswirken können.

Gesunde, flexible Bauchmuskeln sind entscheidend für die Beweglichkeit der Wirbelsäule, des Rumpfes und der Extremitäten. Wenn Sie Beschwerden haben, lohnt es sich, die Bauchmuskulatur genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich berate und untersuche Sie gerne im Hinblick auf Probleme mit verspannter Bauchmuskulatur. Nehmen Sie einfach Kontakt zu mir auf.